Südafrika - Gardenroute

Winelands - Sharkdiving - Whalewatching - Tsitsikamma - Addo

Die Route entlang Gardenroute brachte viele eindrucksvolle und vielfältige Erlebnisse mit sich. In Erinnerung sind insbesondere diejenigen geblieben, die uns zum biken, kajaken und wandern mitten in die wunderschöne, wilde Natur führten, wie z.B. das "Storms River Kajak & Lilo Adventure" im Tsitsikamma Nationalpark" (siehe Video). Aber auch gutes Essen und fantastische Weine kamen auf dieser Genussroute nicht zu kurz. Unsere persönlichen Geheimtipps haben wir in der Rubrik "Tipps, Aktivitäten & Unterkünfte" festgehalten.


Afrikanisches Kaleidoskop

Das Leben besteht nicht aus den Momenten, in denen wir atmen - es sind die Momente, die uns den Atem rauben ...

Unsere Reise nach Südafrika, die uns diesmal  über die Gardenroute von Cape Town nach Port Elizabeth führt, erfordert einen anderen Stil der Berichterstattung. Es ist schwierig, die Eindrücke fließend am Stück zusammen zu fassen - zu unterschiedlich und zugleich in sich geschlossen sind die verschiedenen erlebten Sequenzen. Die Orte und das Landschaftsbild verändern sich schnell, genauso  wie die jeweiligen Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten - es entsteht ein buntes Mosaik im Kopf. Daher lassen ich die Bilder von unseren Erlebnissen und Eindrücken einfach für sich sprechen...

 

Nun folgt nichtsdestotrotz folgt nun ein kleiner Diskurs, denn es ist ohnehin nur der Momentaufnahme einer akuten Müdigkeit zu verdanken, dass wir nach Uganda schließlich doch - wie geplant - noch ein zweites Mal hinunter nach Südafrika geflogen sind. Wir waren während der atemberaubenden Reise durch Uganda bereits so weit, die Flüge, Unterkünfte und weiteren Pläne für „Südafrika Teil 2“ umzustellen und dafür Umstände und Stornokosten sowie eine knackig kurze Planungszeit in Kauf zu nehmen, um einen Alternativplan auf die Beine zu stellen - so sehr kitzelte Uganda unsere Reiselust, mehr von der wilden Seite Afrikas zu sehen. Unser Herz hatte Feuer gefangen. Der neue abenteurliche Plan wurde während unserer ohnehin von Schlafmangel geprägten Zeit in Uganda während den letzten Nächten im Paradies bereits bis ins Detail ausgetüfftelt. Ich recherchierte jede freie Minute, die Michael zum Schlafen nutzte. Michael hielt sich tapfer und flexibel, obwohl er morgens beim Aufwachen meist nicht wusste, wohin ihn meine sich über Nacht überschlagenden Ideen und Recherchen diesmal wieder führen würden. Mit Eifer und Euphorie plante ich die mental  bereits freigewordenen drei Wochen.  Im Köpfchen blubberte es unentwegt, was sich mit dieser gewonnenen Zeit alles anstellen ließe ... Madagaskar wäre traumhaft! Oder es gäbe zum Beispiel eine einzigartige Tour, die uns in einem Overland-Truck in etwa 50 Tagen quer durch den südafrikanischen Kontinent von Namibia über Botswana, Malawi, Simbabwe, Mozambique und Tanzania bis hin nach Zansibar führen würde. In 20 Tagen könnten wir immerhin noch Namibia, Botswana und Malawai bereisen. Während der Tour übernachtet man auf Campingplätzen in der Wildnis oder in einfachen Chalets. Aktivitäten wie zum Beispiel eine „Fly-in Safari“ in Botswana kann man zusätzlich zu der Tour hinzu buchen. Auf diese Art und Weise reisen fast alle Südafrikaner über den kompletten afrikanischen Kontinent, wie wir im Verlauf der ersten sechs Wochen vielen Gesprächen mit Einheimischen und Ortsansässigen entnommen haben. Im Vergleich zu den unbezahlbaren Reisen, zum Beispiel nach Botswana, die uns in Europa fast ausschließlich angeboten und verkauft werden, eine sehr günstige und authentische Art, Afrika zu erleben. Manch einer bevorzugt dabei organisierte Overland-Touren, andere wiederum haben sich gleich selbst einen Monster-Overland-Truck mit allen erdenklichen Schikanen zusammen gebaut und reisen auf eigene Faust. Egal wie, eine Tour durch Afrika mit einem Overland-Truck ist für uns auf jeden Fall eine weitere ernstzunehmende Option.

 

Jedoch haben wir uns am vorletzten Tag in Uganda, als nach Abwägen des Für und Wider nun eine definitive Entscheidung mit allen Konsequenzen anstand, mit schattigen Äuglein und schweren Lidern angeschaut und uns eingestanden: „Wir können nicht mehr!“.

Unsere Augenringe waren in beide Gesichter gleichermaßen tief eingebrannt. Die bereits hinter uns liegenden vier Wochen Safari waren in vielerlei Hinsicht anstrengend:

Die kurzen Nächte aufgrund des täglichen Aufbruchs in den frühen Morgenstunden zu unseren Safari-Game-Drives und Trekkingtouren, stundenlange Fahrten im Jeep auf ruckeligen Buckelpisten, alle ein bis zwei Tage die Koffer zusammen packen und lange Anfahrten bis zur nächsten Unterkunft sowie unsere angeschlagene Fitness durch die 2,5-wöchige Einnahme von Malaria-Tabletten, die dazu führte, dass wir auch immer ein Auge für eine nahegelegen Toilette haben mussten, und durch die unsere Müdigkeit noch verstärkt wurde. 

So beschlossen wir, die neuen Ideen und Träume zunächst für ein paar Wochen hinten an zu stellen und erstmal wieder in die Zivilisation zurück zu reisen, um dann von Kapstadt aus ganz entspannt entlang der Garden Route bis hoch nach Port Elizabeth zu cruisen. Von dort werden wir am 19. Oktober weiter fliegen auf die Seychellen, auf denen wir Britta, Jan und meinen Vater für zwei Wochen in Empfang nehmen und uns eine herrlich entspannte Zeit zu Fünft machen werden. Wir freuen uns sehr auf die Drei!

 

Auf den Seychellen werden wir am Ende der gemeinsamen Zeit mit der Familie vogelfrei entscheiden, wohin die Reise weiter geht. Nichts ist fest geplant. Alles ist möglich. Das ist das schöne an einer Weltreise, auf der man sowohl zeitlich als auch gestalterisch flexibel ist. Zu diesem Zeitpunkt beginnt für uns das "echte" Reisen. Denn bis zu den Seychellen haben wir die Flüge und Touren sowie Unterkünfte in Afrika zum großen Teil vorher festgelegt. Hier waren wir, was die Art zu Reisen und die Sicherheit angeht, vorab noch etwas vorsichtiger. Nun haben wir ein wenig Übung - der Sprung in die große Freiheit kann beginnen...

 

Der ursprüngliche Plan führt uns im Anschluss an die Seychellen weg von Afrika und weiter Richtung Asien. Dort wartet die friedliche Landschaft von Laos und der rauhe Norden Vietnams auf uns: Über gewaltige Berggipfel und entlang üppig grüner Reisterrassen und rauschender, klarer Flüsse wollen wir zusammen mit einem laotischen Guide von Luang Prabang in Laos mit dem Mountainbike nach Hanoi in Vietnam radeln, da ein bisschen Bewegung und Biss unseren mittlerweile trägen Körpern und von Weinproben erschlafften Geistern nicht schaden wird. Der Plan bzw. die Route liegt bereits in der Schublade.

 

Jedoch ziehen wir derzeit in Erwägung, den asiatischen Kontinent erst ein paar Wochen später zu bereisen und anstatt dessen nach den Seychellen zurück nach Namibia zu fliegen, um unseren Afrika-Hunger zu stillen. Ohne Hunger lässt es sich entspannter weiter reisen. Drei Wochen Garden-Route und im Anschluss zwei Wochen Seychellen sollten unsere Batterien dann auch wieder so weit aufgeladen haben, dass wir bereit sind, uns noch ein weiteres Mal in aufregende Abenteuer, atemberaubende Szenerien und schlaflose Zeiten im wilden Afrika zu stürzen! Diesmal noch eine Spur abenteuerlustiger mit Truck und Zelt. Eine solche Tour wäre beispielsweise sehr reizvoll:

www.nomad-africa.de

 

Hach, ist die Welt herrlich! Uns geht es gerade soo gut, nachdem wir von unserem Frühstück auf der sonnigen Terrasse mit Blick auf spielende Wale im indischen Ozean zurück gekommen sind und überlegen nun, was wir mit diesem wunderbaren Tag anstellen werden...Vielleicht radeln oder paddeln wir ein bisschen im Naturreservat von "Wilderness"herum oder halten hier und da an einem schön gelegenen Estate, um eine Weinprobe zu machen, spazieren am Strand, um Delfine zu beobachten, trinken einen kleinen Sundowner und gehen abends wieder zu "the girls" ein leckeres Steak essen... 

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Kommentare: 6
  • #1

    doris (Mittwoch, 10 Oktober 2012 00:03)

    Tolle Fotos, der Käfer wird HJ sicher besonders gut gefallen. Gruselig die Haie! Und die tollen Kleider und "Klamotten". Hatte das alles in dem kleinen Koffer Platz? Super! Kuss von Doris

  • #2

    Tante Renate (Donnerstag, 11 Oktober 2012 03:45)

    Euere Reise ist ein Traum. Ich wundere mich auch ob all Deine Kleider in den Rucksack passten!

  • #3

    Pa (Donnerstag, 11 Oktober 2012 09:26)

    Liebe Nadja, es ist ja eine unglaubliche Energie, die aus Dir spricht! Ein immer-sprudelnder Iddeen-Vulkan! Ich fürchte, die Welt wird Dir bald zu eng sein!- Wenn ihr Afrika so liebt, dass lade Dir ein Buch von Josef Conrad herunter: "Herz der Finsternis". Ich umarme euch beide und freue mich auf unser Wiedersehen! Pa

  • #4

    Pa (Donnerstag, 11 Oktober 2012)

    Das ist die wahre Freiheit: an jeder Stelle der Reise sich immer wieder neu entscheiden zu können! Auch das Leben selbst kann eine solche aufregende Reise sein!

  • #5

    Renate (Donnerstag, 18 Oktober 2012 14:06)

    Traumhaft!!! Ja, ich wundere mich auch, wie die vielen verschiedenen Óutfits in denen ich Dich sehe in diesen kleinen Koffer gepasst haben. :) Es ist immer wieder schön Dich/Euch auf den Bildern zu sehen - die bei mir eine unglaubliche Sehnsucht auslösen! Bzw. die vorhandene noch verstärken. Ich freue mich, dass es Euch so gut geht.

  • #6

    Sandra (Samstag, 20 Oktober 2012 10:04)

    Ihr macht das genau richtig! Das ist sicher ein Abschnitt Eures Lebens, das Euch noch sehr lange positiv begleiten wird. Bravo